episierungsaspekte Verfremdungseffekte?

"Episierungsaspekt" ist ein Wort, das dein Lehrer erfunden hat, denn dieses Wort gibt es nicht - aber gut, man versteht, was es bedeutet: zusätzlich zu den Formen des Dramas (Theater) gibt es auch Formen der Epik (Erzählung) - typisch eben für Brechts Form seiner Lehrstücke.

Ein "normales" (klassisches, aristotelisches) Theaterstück enthält nur dramatische Handlung.

Brechts episches Theater enthält zwar natürlich auch dramatische Handlung, aber zwischen und in den einzelnen Szenen gibt es projizierte Texte, vorgelesene Teile - die direkt an das Publikum gerichtet sind und die Handlung kommentieren, erklären, übersprungene Zeit zusammenfassen oder eine Kurzform der kommenden Handlung geben - das sind epische Elemente.

dazu fällt mir Bertolt Brecht und seiner Theorie des ‚epischen Theaters’ ein....er brach mit der Tradition des aristotelischen Theaters um dem Publikum nicht nur Geschichten zu erzählen, sondern ihnen gesellschaftlichen Missstände vor Augen zu führen und sie zu belehren.....ein großer Unterschied zwischen diesen beiden Arten von Aufführung ist, dass sich das ‚epische Theater’ dem Mittel der Verfremdung bedient, um die Bühnenillusion aufzuheben und die Künstlichkeit des Dargestellten hervorzutun.